Welkom in de Nederland

Da wir in unserem Quartier eine Küche zur Verfügung haben, frühstücken wir noch gemeinsam und verabschieden uns gegen 13 Uhr. Für die Beiden gehts jetzt nach Dortmund und für mich in Richtung "Grenze".

Mein Grenzübergang geschieht auf einsamen Waldwegen und mündet dann im "Nationaal parc De Maasduinen". Dieses Naturschutzgebiet ist gut umzäunt und die Ein- und Ausgänge sind so angelegt, dass Fahrradfahrer ihr Bike über die Zäune heben müssen und selbst durch eine verwinkelte Tür hindurchgehen können. Für mich heißt es also alles abladen, alles rüberheben, alles aufladen, 800m schieben, kurz die Schuhe aus, um durch ein kleines Rinnsal zu waten, Schuhe wieder an, 200m schieben, alles wieder abladen, alles rüberheben und alles wieder aufladen. Ganz easy.
Mein Ziel heißt Venray, da dies eine größere Stadt ist und ich ab jetzt anfangen möchte etwas Straßenmusik nebenbei zu machen.
Ich sehe mich gegen 18Uhr schonmal im Zentrum um und steuere dann einen Campingplatz an, der sich etwas außerhalb befindet. Hier gibt es ein kleines Freibad und ich habe die Möglichkeit ein paar Klamotten zu waschen. My Englisch flows noch ganz gut, aber viele sprechen auch deutsch.
Das Zelt steht, ich liege auf meiner Isomatte davor und schreibe noch etwas.

#wiederinderzone

Venray, 30.06.2017
543 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Ein kleiner Umweg


Nach einer kurzen Schlafphase packen wir unsere Sachen zusammen und fahren zur nächsten Tankstelle, um drei große Kaffee zu bestellen und den weiteren Tagesablauf zu besprechen. Der Himmel ist mit Wolken bedeckt und es tröpfelt vor sich hin, weshalb wir entscheiden für heute noch eine Bleibe in der Umgebung zu suchen.

Schnell finden wir etwas Passendes, ich tippe den Straßennamen in mein Smartphone ein und höre blind auf die Computerstimme, die mir bis jetzt immer treu den Weg  gewiesen hat. Wie es in relativ dicht besiedelten Gebieten aber so ist, kommt es vor, dass ein Straßenname doppelt vorkommt. Dies stellen wir nach einem kurzen Telefonat dann auch fest und nachdem ich nun 13km nach Osten gefahren bin, radel ich einen Teil der Strecke wieder zurück und dann in die richtige Richtung. Mein Zweirad ist zum Glück auf der Fahrt unbeladen, da meine Sachen noch Platz im Auto gefunden haben.
Als ich dann auch bei der Unterkunft eintreffe, gehen wir einkaufen und kochen anschließend ein sehr leckeres Hähnchencurry.
Unsere Pension ist zwar nicht, wie in der Annonce beschrieben, aber es ist trotzdem nett hier und wir lassen den Tag mit der Gitarre ausklingen.

#googleistnichtmeinfreund
#extrarunde
#wasmannichtimkopfhathatmanindenbeinen
#bittewenden

Mein Standort, 29.06.2017
493km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Besuch aus der Ferne


Ich wache ausgeschlafen auf meiner preiswerten Campingwiese auf und verlasse bei bewölktem Himmel mein Lager. Meine Strecke führt mich heute nur an den 15km entfernten Auesee, wo ich Freunde aus der Heimat erwarte. Unter einem Ahornbaum richte ich mich vor einem anstehenden Schauer ein und wäge mich vor Wind und Niederschlag an sicherem Ort. Der Renschauer trifft ein und mir fällt innerhalb der nächsten Stunde auf, wie facettenreich ein Schauer sein kann. Bei Niesel und starkem Regen verteidige ich mein Zeug gegen die Feuchte und stehe das Problem aus. Endlich treffen Carsten und Sophie ein und wir errichten ein Lager gegen das Wetter. Als wir fertig sind, schenkt uns auch die Sonne ihr warmes Lächeln. Wir witzeln und philosophieren bis spät in den nächsten Tag und ich freue mich, dass ich nach sechs Tagen wieder bekannte Gesichter sehe und Perspektiven bekomme. :)


Auesee, 27.06.2017
461km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Radfahreralltag

Die Geräusche eines freundlichen Handwerkers mit seinen beiden Plüschhunden wecken mich heute Morgen. Während ich meinen ganzen Kram zusammenpacke, erzählt er mir von seiner Selbsttätowierung in der Schule und das ist auch das spannendste vom heutigen Tag. Das Wetter ist so lala und die Strecke ist grün, aber hauptsächlich neben einer Bundesstraße. Deshalb hier ein paar Einblicke in meinen "Alltag".
Morgens gibt es meistens zwei Müsliriegel; mehr bekomme ich nach dem Aufstehen nicht runter. Über den Tag hole ich mir, mehr oder weniger freiwillig, die Eiweiße aus einigen Fliegen und Mücken.
Ich kaufe nur in kleineren Orten ein, weshalb ich mein Bike nie entlade, bevor ich rein gehe.
Wenn ich eine Pause mache, stehe ich hauptsächlich, weil mir doch teilweise noch ganz schön das Sitzfleisch qualmt.
Während der Fahrt wechsel ich zwischen zwei Sitzpositionen, um Rücken, Beine und Gesäß anders zu belasten und somit zu schonen.
Mittlerweile Grüße ich jeden, der mir entgegenkommt.
Hier und da kritzel ich einen Spruch, der mir durch den Kopf geht, an Bushaltestellen.
Jeden Abend dehne ich mich etwas.

#nixbesonderes
#0815
#1000BlogClicks

Schermbeck, 27.06.2017
446km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Die erste Panne

Gegen 5:00 Uhr weckt mich prasselnder Regen auf meinem Zelt. In der Hoffnung, dass sich das Wetter im Laufe des Tages bessert, versuche ich solange es geht weiterzuschlafen. Ein Rasenmäher macht dies ab um 10:00 Uhr jedoch nicht mehr möglich und ich beginne mein Zeug zu packen. Das Wetter variiert heute zwischen Strickjacke und T-shirt, aber am Nachmittag bleibt es dann sonnig.

Plötzlich höre ich ein kleines metallisches klacken und kurz darauf wie sich mein Gepäck auf dem Radweg verteilt. Ich halte sofort an und bevor ich mir den Schaden angucke, hoffe ich zutiefst, dass mein Reifen heile geblieben ist, denn einen Reifen habe ich noch nie gewechselt. Tatsächlich hat der Reifen nichts abbekommen, jedoch ist der gesammte Gepäckträger aus seiner Sicherung gesprungen und kippte durch die Schwingung der Gitarre nach hinten. Die Schrauben der Haltevorrichtung haben sich nach und nach gelockert. Ein paar Handgriffe später ist alles aber wieder einsatzfähig. Die Haltevorrichtung verstärke ich zusätzlich mit zwei Kabelbindern. Die Panne ereignet sich unmittelbar an einer Stelle, wo die Christen ihrem Gott eine Gedenkstätte errichtet haben; bis jetzt weiß ich noch nicht genau, ob das etwas Gutes, etwas Schlechtes oder gar nichts zu bedeuten hat.
Entlang des Dortmund-Ems-Kanals befindet sich 40km nördlich von Dortmund ein kleiner Campingplatz, den ich gegen 20:00Uhr erreiche. Ich esse, bringe meinen Krimskrams aus dem Vorderkorb in Ordnung, lege mich im Zelt auf mein Volleyball-Pullover-Kopfkissen und schließe erschöpft die Augen.

#Themechanic
#Selbstgespräche
#erstfotodannreparieren
#RIPkleinerReflektor

Senden, 26.06.2017
404 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Nieselregen im Teutoburger Wald

Von wegen einschlafen. Als ich mich grade hingelgt habe, klingeln mich Anna und ihre Ihre Freunde aus dem Bett, um noch ein hemisches Herforder mit mir zu trinken. Zuvor lerne ich das Grüppchen kennen, als ich mich nach einer Zeltmöglichkeit umhöre. Wir reden noch bis in die Nacht, ich kann mein Handy im Auto laden und bekomme noch übrig gebliebene Hawaipizza. :)

Ich wache ausgeschlafen gegen 9:00 Uhr auf. Draußen nieselt es und ich bringe meine Sachen zu einem Unterstand in der Nähe, um im Trockenen zusammenpacken zu können. Anna leistet mir auch hierbei nochmal Gesellschaft und erzählt mir noch ein bisschen was über die Kirche. Ich nutze einen Wolkenbruch, wir verabschieden uns und ich komme gegen 11:00 Uhr aus  Spenge los.
14:00 Uhr halte ich bei einem Gasthof, um Mittag zu frühstücken. Zu meinem Glück darf ich mich hier für ein paar Mark am übrig gebliebenen Mittagsbüffet laben.
Der Himmel ist heute den ganzen Tag bedeckt und es ist nicht auszumachen, ob der immer wieder einsetzende Nieselregen irgendwann nachlässt oder stärker wird. Ich pirsche mich von Unterstand zu Baum und umgekehrt, doch einmal erwischt es mich doch auf freiem Feld. Das wichtigste habe ich ganz gut trocken halten können, aber ich bin gut durchnässt, weshalb ich mich umso mehr auf die warme Dusche auf dem heutigen Zielcampingplatz in Peckeloh am Sonnensee freue.

#Resteessen
#itsrainingrain
#foodie

Peckeloh, 25.06.2017
352 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

1/2 Lovesong

Hier, der erste musikalische Beitrag auf dem Blog. In einem Tunnel unter dem Mittelland-Kanal hat Lukas ein Cover des Ärzte Songs 1/2 Lovesong aufgenommen.
Viel Spaß beim Hören. - der Blogarbeiter(Magnus)

Die Weser, Hügel und Wind

Als ich gegen 8:30Uhr den Reißverschluss meines Zeltes öffne, dauert es nicht lange, bis mich Ingrid,meine Bekanntschaft vom letzten Abend, zu einem Kaffee einlädt. Zusammen mit ihrem Mann sitzen wir in ihrem Wohnmobil und frühstücken. Ich verabschiede mich von den Beiden bedanke mich für die Gastfreundschaft und die kleine Taschenbibel und obwohl ihr Gott nicht der meine ist, fühle ich mich besser, als Ingrid mir seinen Segen mit auf den Weg gibt. =)

Nachdem ich bei einem netten Bauern meine Wasserflaschen aufgefüllt habe, schlängelt sich die Strecke an der Weser entlang. Und obwohl mich der Wind und der Untergrund öfter zum schieben zwingen, ist es deutlich angenehmer neben einem wilden Fluss zu fahren, als neben Langweilig-Mittelland Kanal. Es folgen einige lange Hügel und auch hier heißt es wieder schieben. Ich halte hier und da an, mache Fotos, trinke Kaffee, verschnaufe kurz und gegen 20:00Uhr befinde ich mich ohne Akku irgendwo nördlich von Bielefeld. 

Auf einem Fußballplatz, in irgendeinem Nest schlage ich mein Zelt auf, esse noch einen Happen und schlafe bei Nieselregen ein. 

#irgendwoimwesten
#bifiundmüsliriegel
#krakelschrift
#bloßnichtverschreiben
#göttlichersegen

Drüben, 24.06.2017
312 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Im Lehm rudern

Wie von Familie und Freunden gewarnt, kracht blitzt und gießt es am Abend noch über dem Blauen See. Bevor es losgeht, sichere ich mein Zelt und flüchte mich auf eine Bank beim Campingimbiss. Man kann nur noch zusehen und staunen, als der Wind den großen Sonnenschirm von der Terasse aufgabelt und in den nächsten Bungalowgarten befördert. Als dann noch der Regen dazukommt, habe ich schon bedenken, ob nicht mein Zelt, ähnlich wie der Sonnenschirm, nass am nächsten Wohnmobil klebt... Doch unerschrocken und robust hält das Zelt der Taufe stand und meine Sachen trocken. Ich lege mich hinein und auch beim zweiten Guss bleibt alles trocken und ich schlafe ein.

Ich wache 8:30 Uhr auf, halte mich aber noch bis 13:30 Uhr hier auf, weil ich den 60% Regenwahrscheinlichkeits-Regen abwarten möchte; der nicht kommt..
Der Satellit berechnet meine Route und los geht es mit 15km Mittelandkanal. Mein Gitarrensegel funktioniert prächtig bei dem Wind. Leider kommt der Wind aber von vorn und ich kämpfe mich Meter für Meter durch die öde Schotterpiste. Ich steige oft ab und nutze meine Nachmittagsmelancholie, um in einem Tunnel unter dem Kanal bei kathedralischer Akustik ein Ärzte-Cover aufzunehmen. (Siehe nächster Post)

Endlich abseits des Stroms bitte ich zwei Damen von der AktionTier-Kampagne ein Auge auf mein Fahrrad zu werfen, da ich es nicht gern so voll beladen allein lasse. Im Gegenzug kann ich ihnen zwar keine Vertragsunterschrift geben, jedoch verspreche ich eine Erwähnung in diesem Blog. Also: Harte Strafen für Tierquäler! Infos auf www.actiontier.org



Am Abend erreiche ich Stadthagen, wo ich mein Zelt neben einem Wohnmobilparkplatz aufstelle. Mit einer netten älteren Dame, welche ihr Herz auf der Zunge trägt, plaudere ich bei alkoholfreiem Sekt und alkoholfreiem Bier über Gott und die Welt, bedanke mich für die Einladung und krieche ins Zelt. :)

#subwaykochtabendbrot
#dasmitdemdosenöffnenmüssenwirnochüben
#pimpmyfahrrad#Schutzblechstörte
#schnelleralseinschiff-video
P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Stadthagen, 23.06.2017
252 km

Tristes Hannover

Ich sitze noch eine Weile am Lagerfeuer, schaue in die Nacht und stoße nach jedem Laubgeraschel einen Kschhh-Laut aus, um die kleinen Nager und was auch immer zu verscheuchen. Die Glut lasse ich beim ins Bett gehen geschützt ausglimmen, damit der leichte Rauch die Wasserratten fernhält. Großer Fehler...Ein Windzug trieb sämtliche Glut in den Wald und kurz danach brennt alles lichterloh und steht in grässlichen Flammen. Nein, war ein Spaß Mami. :D
Ich schlafe gut und als ich 7:30 Uhr aufstehe, kann ich mir mit der Resthitze der Glut noch lauwarmes Frühstückschilli bereiten.
In der Peripherie Hannovers folge ich dem Mittellandkanal, vorbei an Industrie und grauen Eckchen. Ein kleiner Lichtblick ist das nahöstliche Mittagessen gegen 16 Uhr.  Ich warte noch einen kleinen Regenschauer auf der beschirmten Terasse ab und suche währenddessen nach einer Schlafmöglichkeit, da das Wetter schlecht einzuschätzen ist. Google führt mich auf einen Campingplatz am "blauen" See, wo ich mein Zelt aufschlage, baden gehe und zur Not in ein öffentliches Gebäude kann, wenn Thor auf seinen Amboss schlägt.

#Mäusenachbarn
#gibmaldaspanzertape
#Vikings
#Gegenwind
#ErbseneintopfzumAbendbrot

Blauer See, Garbsen, 23.06.2017
217 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)

Es rollt

Die Fahrt beginnt ausgeschlafen und gesättigt gegen 12 Uhr.  Teils direkt neben der B188, aber auch auf fahrradtauglicheren Wegen fahre ich Richtung Hannover.
Unterwegs komme ich an zahlreichen Wohnmobilen vorbei, welche sich direkt links und rechts der Straße postieren. Ich bin überrascht, dass es, die vor allem jungen Frauen, an die Bundesstraße zum campen zieht, aber alle sind freundlich und schenken mir ein Lächeln beim vorbeifahren. ;)
Nachdem ich mir Wasser und Chilli con Carne für das Abendbrot besorgt habe, halte ich gegen 18Uhr nach einer Schlafmöglichkeit Ausschau. Auf der Karte sehe ich eine Seenfläche bei Heeßel, welche sich als alte Baggerseen entpuppen. Das Wasser ist Glasklar und ich sehe einige Fische spielen. Hier bleibe ich und schlage mein Lager auf. Als ich grade meine Angel reinschmeißen wollte, kommen zwei Jungs, die auch hier angeln wollen. Ich habe nichts gegen etwas Gesellschaft und sage deshalb, dass sie trotzdem gern hier an ihrer Wunschstelle angeln können, an der ich mich befinde. Eddy und Sergej  zogen 1995 aus Kasachstan nach Deutschland und wenn sie nicht angeln, sind sie Securityguards. Kaum hat Sergej die beiden Maden im Wasser, beißt etwas an. Nach zweiminütigem Kampf, zog er eine tausendjährige Rotfeder an Land. Ein Exemplar von dieser Art mit dieser Größe hat von uns dreien noch keiner gesehen. Wir unterhalten uns gut und als sie gehen, schenken sie mir zwei Bier und die Monsterrotfeder.
Passend zu meinen stibitzten Kartoffeln vom Feld, gibt es zum Abendbrot nun stibitzte Babysalzkartoffen mit gepfefferter Rotfeder am Stock.
Guten Appetit und gute Nacht.

#fischesaubermachen #survivalcheck #chilligibsmorgenfrüh
#fishermansfriends #nacktbaden

Kieswerk Heeßel, 22.06.2017
180 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken.

Über Stock und Pflasterstein


Frisch geduscht nehme ich um 9 Uhr den Weg wieder auf. Nach einigen Kilometern gelange ich nach Börgitz, wo ich für ein paar Taler einen Kaffee und Rührei bekomme. Ich fahre weiter nach Gardelegen, besorge mir Wasser und radel weiter Richtung Westen, um nach Wolfsburg zu gelangen.
Google führt mich auf Feld- Wald- und Schotterwegen am Mittellandkanal entlang.
Wenn der Anstieg oder der Untergrund zu belastend für mich oder das überladene Bike sind, steige ich ab und schiebe ein Stückchen. Das Schieben kommt mir auch ganz gelegen, da mich die Sonne brutzelt und ich auf meinem Fahrrad zerlaufe.

Gegen 17 Uhr erreiche ich dann Wolfsburg, wo ich mich mit guten Freunden der Familie verabrede, um auch hier noch ein paar bekannte Gesichter zu treffen. Da mein Hintern bis hierhin genug Kilometer für heute gesehen hat, genoss ich die Gastfreundschaft bei ausgezeichnetem Essen, Cocktails und einem Ausflug  an den Bernsteinsee.
Die Nacht verbringe ich demnach nochmal in einem Bett mit festem Dach über dem Kopf.

#werseinfahrradliebtderschiebt
#radlerhoseseidank
#sagmalregnetsoderistdasdeinschweißderaufdiestraßetropft

Wolfsburg, 20.06.2017
116 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "weiterlesen" klicken :-)

Abschied

13:50Uhr begann nun also die Reise aus Neuermark. Familie und Freunde gaben mir auf der Route nach Tangermünde und Stendal ihre Worte und nützlichen Ratschläge mit auf den Weg, sodass ich ca. 18:30Uhr der Abendsonne von Stendal Richtung Gardelegen entgegenfuhr.
20:10Uhr kam ich ins "verrückte" Uchtspringe, wo ich im Hinterhof eines Kumpels mein Zelt aufschlagen konnte. Zum Abendessen gab es Linseneintopf, eine Brezel, ein Alster und ein nettes Gespräch.

Uchtspringe, 19.06.2017
49km

Tetris, Die Idee bekommt ihre Gestalt

Vierzehn Pakete mit Ausrüstung brachte der Paketdienst in den letzten Wochen nach Neuermark-Lübars, meiner Heimat. Hier ist es auch, wo meine Reise beginnt. Pünktlich am Abend vor der Abreise belade ich mein zukünftiges Zuhause auf zwei Rädern und wage die erste Testfahrt auf der Dorfstraße. Da die Last der Ausrüstung zu ca. 90% auf dem Hinterrad liegt, gestaltet sich diese am Anfang recht wackelig, doch mit dem richtigen Gang und ausreichend Geschwindigkeit schwebe ich stabil über den Asphalt. 

Ich bin glücklich, dass alles Notwendige Platz gefunden hat und sogar noch der Volleyball in den Vorderkorb passt. Meine Vorfreude ist riesig und ich bin so aufgeregt, dass ich wahrscheinlich heut Nacht vor Aufregung kein Auge  zubekommen werde.

Neuermark-Lübars, 18.06.2017
0 km



Reisekarte

Woche 1 - 310 km


Woche 2 - 269 km


Woche 3 - 225 km


Woche 4 - 266 km