Krankentage

Die Nacht war in meinem komfortablen Doppelbett sehr angenehm, aber das Zimmer stand nur für eine Nacht zur Verfügung, weshalb ich mir den nächsten Campingplatz heraussuche und die fünf Kilometer dorthin langsam schiebe. Die Armschlinge habe ich mir vorm Schlafen gehen abgenommen, da es angenehmer ist, wenn ich den Arm weiter ausstrecken kann. Tagsüber lasse ich sie also auch weg, bemühe mich aber alles mit der rechten Hand zu machen, um die Genesung nicht zu stören. Beim Camping Biarritz angekommen, heißt es, dass es Radfahrern und Wanderern möglich ist, eine günstige Nacht zu bleiben und am nächsten Tag Platz für andere Reisende zu machen.  Die vorgesehene Wiese, inmitten der ausgebuchten Bungalows, ist bei meiner Ankunft noch völlig leer. Das Aufbauen des Zeltes dauert zwar etwas länger, funktioniert aber auch mit nur einem Arm ganz gut. Bei mehr als 30°C bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Erholungsphase an den zwei Kilometer entfernten Strand zu verlegen. Bei meiner Rückkehr habe ich einen Nachbarn bekommen. Frederic ist 52 Jahre alt und reißt mit dem Zug und dem Bus seit fünfzehn Jahren hierher, um Urlaub zu machen. Er kennt die Campleiteren sehr gut und er meint, dass wenn ich sie lieb frage, sie mir wahrscheinlich gestattet,  noch eine Nacht länger zu bleiben. Dies tue ich am nächsten Morgen und sichere mir so einen weiteren Strandgenesungstag. Am Abend spaziere ich durch die Promenade und die City. Biarritz ist zu Recht ein beliebtes Urlaubsziel. Sehr schön hier.
Der nächste Tag verläuft noch einmal so ähnlich. Mit einem charmanten Grinsen im Gesicht erbitte ich bei der Campleiterin, Sabrina, eine weitere Nacht und bekomme auch diese gewährt. Sie versteht die Situation, dass ich noch etwas Zeit für meine Weiterfahrt benötige. Also Strand, Sonne, vorsichtig Schwimmen, leichte Physiotherapie mit dem Arm, um den normalen Bewegungsradius zurück zu gewinnen und Abends ein gutes Essen. 

Biarritz, 19.08-21.08.2017

2134 km












Hui

Nicolas und Rafael sind zwar nicht solche Frühaufsteher, wie der spanische Rafael, weshalb wir den Tag nahezu zeitgleich begehen, jedoch zwingt mich mein Stoffwechsel und die ungeeignete Lokalität zum schnellstmöglichen Aufbruch. Daher trennen sich unsere Wege gleich am Morgen und ich fahre Richtung Strand. Es nieselt und ich nehme in einem Strandcafè platz. Zwei Tassen Kaffee später erhellt sich der Himmel allmählich und ich sehe mir das Wellenschauspiel aus der Nähe an. Auf dem Strand symbolisieren zwei Fahnen den Bereich, der von den Rettungsschwimmern eingesehen und bewacht wird. Der Strand ist noch ziemlich leer und nur ein älterer Herr nährt sich zaghaft der fremden Gewalt. Die Bruchzone der riesigen  Brecher befindet sich keine zehn Meter vom Land entfernt und ich und der Mann tasten uns langsam voran, um nicht umgerissen zu werden. Irgendwann übersteigen die Wellen unsere Köpfe und krachen auf uns herab und so geschieht es, dass ich mitgerissen werde und mich der Ozean mit einer ausgekugelten Schulter am Strand wieder ausspuckt. Zuerst denke ich, dass es nur etwas überdehnt ist, aber dann habe ich mir meinen herunterhängenden Arm angesehen und ziemliche Schmerzen empfunden. Ich hebe meinen anderen Arm und die äußerst engagierten  Rettungsschwimmer eilen mir zur Hilfe und rufen auch gleich einen Krankenwagen. Aus anderen Verletzungen habe ich mitgenommen, dass es immer irgendeine Schonhaltung gibt, in der die Schmerzen nicht so groß sind. Diese gibt es bei einer ausgekugelten Schulter nicht und so finde ich bis zur  drei Stunden späteren Morphiumspritze keine Position, in der die Schmerzen meines Lebens nachlassen. Ernsthaft, ich habe mich schon darauf eingestellt am Abend in Walhalla mit Odin und Thor von einer Tafel zu speisen. Herrgott, sowas wünscht man keinem. Als mir dann in einem Zimmer die Lachgasmaske aufgesetzt wird, ruckelt es zweimal in der linken Schulter und mit einem Lächeln im Gesicht sage ich der Ärztin, dass es mir gut geht. 
Nach einer halbstündigen Ausnüchterung darf ich das Hospital wieder verlassen und mit einer Armschlinge lasse ich mich von einem Taxi zurück zu meinen Sachen an den Strand fahren. Die Jungs von der Rettungswacht haben alles derweil für mich verwahrt. Nun muss ich nur eine Unterkunft finden, die sich möglichst in meiner Nähe befindet. Da ich das Zelt mit nur einem Arm schlecht aufbauen kann, wird es ein Bed and Breakfast im Zimmer  bei einem älteren Pärchen.

Biarritz, 18.08-21.08.2017

2129 km

Südfrankreich

Am 11.08 trennt mich noch eine 60 Kilometer lange Strecke von Nantes. Hauptsächlich auf lauten und unschönen Bundesstraße erreiche ich am Abend die City. Am Schalter des Hauptbahnhofs reserviere ich mir ein Ticket für den nächsten und quartiere mich dann in einem Hostel ein. Diesmal habe ich nicht so viel Glück und muss mir das kleine Zimmer mit drei anderen Jungs teilen.  Da ich mir noch bis ca. 24:00Uhr die Stadt ansehe und mich mit ein paar Hippies im Park unterhalte und ihnen bei ihren Jonglierkünsten zusehe, bin ich der letzte, der das Zimmer am Abend betritt. Der Raum stinkt erbärmlich, der eine schnarcht so laut, wie eine Kettensäge und ein anderer kann nicht still liegen. Ich finde keinen Hebel, um das Fenster zu öffnen und so quäle ich mich in das Hochbett und versuche zu schlafen. Am Morgen werde ich dann doch vom Öffnen eines Fensters geweckt. Der verlebte, etwas dickliche junge Mann öffnet das Fenster, aber nicht zum durchlüften, sondern um siche eine Zigarette anzustecken. Es war also Zeit zu gehen...
Mein Zug ist eine vierstündige Direktverbindung nach Bordeaux, fährt aber erst 16:00Uhr aus Nantes los. Da es regnet suche ich mir ein Wartehäuschen am Bahngleis und hole noch etwas Schlaf nach.
Das Gleis auf dem der Zug ankommt wird erst zwanzig Minuten vor Ankunft bekannt gegeben und so ist es ein stressiger Kraftakt, all mein Zeug zum Zug zu transportieren. Das Bike ist zu groß für den Fahrstuhl und die Treppen haben keine Schanze, um das Fahrrad hinunter zu schieben. Während mir zwei Securityleute dabei zusehen, wie ich mein unhandliches Gefährt die Stufen hinunter- und wieder hochbugsiere, ist der Zug schon angekommen. Natürlich sind die Bahnsteige nicht erhöht und auch die drei Stufen und der schmale Eingang des ICE's erweisen sich als mittelgroße Herausforderung. Da mir die beiden Bahnmiezen auch nur schlecht helfen können, verzögere ich die Abfahrt des Zuges um fünf Minuten. :D

Nun kann ich auch im Zug nochmal etwas Schlaf nachholen. Kurz vor Bordeaux bitte ich einen anderen Reisenden mir beim ausladen zu helfen, weshalb der Ausstieg nicht ganz so stressig ist. Auf dem Bahngleis belade ich gegen 21:00Uhr mein Fahrrad und muss dann wieder feststellen, dass auch dieser Bahnhof nicht für Fahrräder ausgelegt ist. Im Endeffekt bin ich gezwungen den Ausgang der Tiefgarage zu benutzen, welchen sonst nur Autos befahren. Da es spät und dunkel ist, fahre ich ein Hotel und zwei Hostels an und gucke mir so gleichzeitig die Innstadt Bordeaux's an. Vor einem Hostel lerne ich den Spanier Rafael kennen, der mir etwas Wasser für die Nacht gibt. Da dieses Hostel, wie auch die anderen Unterkünfte vollständig ausgebucht sind, bin ich gezwungen entweder auf der Straße zu schlafen, wach zu bleiben oder Bordeaux bei Nacht zu verlassen, um eventuell in der Peripherie zelten zu können. Ich entscheide mich für Letzteres und radel durch die Nacht. Erst nach ca. 15 Kilometern finde ich einen geeigneten Platz an einem Aussichtsturm für Touristen. Mittlerweile ist es 2:00Uhr und mit Kopflampe schlage ich hier mein Zelt auf.
Rafael und ich haben für ein paar Kilometer die gleiche Route, da wir uns beide die Dune du Pyla ansehen wollen. In Arcachon treffen wir uns deshalb am nächsten Tag auf einem Zeltplatz wieder, gehen zum Strand und feiern mit zwei anderen deutschen Jungs seinen 35. Geburtstag. Es gibt guten Wein, Bier und Käse. Am nächsten Morgen beginnt Rafael um 7:00Uhr seine Sachen zu packen. Eigentlich haben wir ausgemacht, dass wir gemeinsam zur Düne fahren, aber das ist definitiv nicht meine Zeit, weshalb sich unsere Wege hier wieder trennen.
Am frühen Nachmittag erreiche bei herrlichem Wetter nun auch die gewaltige Dune du Pyla. Ein Sandkoloss, der das Meer vom trockenen Nadelwald trennt. Wunderschön.
Hier in Südfrankreich sind die Fahrradwege wieder wesentlich besser ausgebaut und fernab einer lauten Straße. Viele Kilometer folge ich diesem Radweg bei sonniger Hitze durch eine schattige Flur.
Das Meer ist zwar nur 500m Luftlinie entfernt, jedoch finde ich keinen geeigneten Platz, wo ich baden kann und gleichzeitig mein Bike im Blick habe. Am Abend halte ich deshalb an einem See bei Biscarrosse und schlage hier mein Zelt direkt am Wasser auf.


Der nächste Tag ist nicht ganz so heiß, aber das Klima ist sehr schwül, weshalb ich nur schleppend vorankomme. Nach ca. 35 Kilometern erreiche ich am Nachmittag einen Campingplatz bei Mimizan, wo ich gut Abendbrot esse, meine Powerbanks fülle und dann am Abend am anliegenden See ein Konzert für die Liebenden in der Umgebung spiele. Ich ernte viel Applaus und Lob und gehe dann zu Bett.


Die Hauptrichtung heißt nach der angenehmen Nacht Bayonne. Der Radweg ist immernoch der gleiche und mein Drahtesel rollt und rollt, weshalb ich heute meinen Kilometerrekord breche und nach 76 Kilometern in Vieux-Boucau-les-Bains ankomme. Hier, in diesem Touriparadies gibt es nur Hotels und Ferienhäuser. Ich möchte behaupten, dass gut 90% der Menschen Urlauber sind. Perfekt, um etwas Straßenmusik zu machen. Ich stelle mich direkt in die Mitte eines Markplatzes und tänzel beim Spielen um meinen Strohhut herum. Besonders die deutschen Coversongs kommen hier sehr gut an, da viele Deutsche hier Urlaub machen. Neben einem gut gefülltem Hut, bekomme ich auch hier viel Zuspruch und verdrehe einigen Teeniemädels ganz schön den Kopf. :D
Mein Zelt schlage ich einfach in einem Park auf und verbringe eine ruhige Nacht.


Beim Aufstehen knallt die Sonne schon ganz schön auf den Planeten, deshalb schiebe ich nur zum See, gehe baden und begebe mich erst gegen 16:00Uhr zurück auf den Radweg. Eine Stunde später sehe ich einen anderen vollbeladenen Traveller, der ratlos auf seine Karte blickt. Ich halte an, um ihm bei der Orientierung zu helfen. Rafael ist 23 Jahre alt und eigentlich ist er mit seinem Kumpel Nicolas unterwegs. Die beiden Schweizer fahren, wie ich, seit zwei Wochen die Küste hinunter, haben sich aber heut im Laufe des Tages verloren. Wir beschließen, dass wir gemeinsam irgendwo in Bayonne unterkommen wollen, jedoch sind auch hier alle Hostels belegt, Hotels sind zu teuer und Campingplätze sind ungünstig gelegen. Nördlich von Biarritz erblicken wir auf der Karte ein Fleckchen, wo man wahrscheinlich gut in der Wildnis nächtigen kann. Nicolas stößt zu uns, als wir eine kurze Pause einlegen und zu dritt nehmen wir jetzt Kurs zum erwählten Standpunkt. Im Randgebiet eines Golfplatzes schlagen wir unser Camp auf, tauschen uns über unsere Reise und unser Leben aus und hauen uns dann aufs Ohr.

Biarritz, 10.08 - 17.08

2129 km
+ 450 km im Zug

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Couchsurfing in Vannes

Nach dem Aufstehen auf dem Zeltplatz in der Umgebung von Vannes läd mich eine britische Familie auf eine Tasse Tee ein. Wir genießen den Earl Grey und dann begebe ich mich in die City von Vannes, um mich umzusehen. Ich verweile etwas im Hafen und obwohl gutes Wetter ist und ich noch gut erholt vom Urlaub mit meinen Eltern bin, sagt mir etwas, dass ich noch hier bleiben soll. Ich spiele also etwas Gitarre auf einer Wiese im Hafenbereich und beginne mir ein Couchsurfingprofil zu erstellen. Mehr oder weniger aus Interesse und aus Jux pflücke ich mir zwei Profile heraus und schreibe diese an. Keine zehn Minuten später antwortet mir Emma und sagt, dass ich in ihrem Zuhause sehr willkommen bin und sie mich jederzeit vom Hafen abholen kann. Mein Fahrrad stellen wir im Apartment ihrer Mama ab und dann sind es noch ca. zehn Minuten Autofahrt zum Haus ihres Vaters. Auf einem großen Grundstück beziehe ich das derzeitige Partyhaus. Besser hätte ich es definitiv nicht treffen können. Am Abend stoßen die drei Jungs Youen, Riwan und Louis zu uns und bei ausgewähltem Cider lassen wir den Abend auf der Terasse ausklingen.
Da wir uns alle sehr gut verstehen, zeigen mir Emma, Youen und Riwan am nächsten Tag eine Insel, die wir mit der Fähre erreichen. Danach geht es in die Wohnung von Youen, da wir dort am Abend den Geburtstag von Riwan und einem weiteren Freund von ihnen, sein Name ist Quentin, feiern.
Die Feierlichkeit zieht sich bis in die frühen Morgenstunden hin und irgendetwas hat mit dem letzten Mojito nicht gestimmt, denn am nächsten Tag geht es uns allen nicht so gut.Da uns das Wetter auch einen Strich durch die geplante Mission zum Klippenspringen macht, begehen wir den Tag recht langsam und zerknautscht vom Vorabend. Youens Wohnung befindet sich in einem Internatsgebäude, da sein Vater hier Director ist. Da Ferien sind, steht das gesamte Gebäude leer und somit ist die Unterbringung für die Partygäste und mich kein Problem. Zum Mittag gibt es Döner, zum Kaffee Crepes und zum Abendbrot kocht Emma ein leckeres Hähnchencurry.
Nun nach der letzten Nacht im Internat ist das Gefühl vom Bleiben erloschen. Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier und die neuen Begegnungen werden mir in sehr guter Erinnerung bleiben. Cimer Emma, Youen, Riwan, Quentin et Louis. :)
Die Richtung heißt Nantes, da ich von da einen Zug nach Bordeaux nehmen möchte, um etwas schneller in den Süden zu gelangen. Die ersten 60km der insgesamt 120km langen Strecke von Vannes nach Nantes habe ich heute geschafft. Bei Pontchâteau schlage ich mein Zelt auf einer kleinen Wiese bei einem Wohnwagenparkplatz auf, schaue mir hier noch ein großes christliches Denkmal an und gehe dann zu Bett.

Pontchâteau, 07.08-10.08.17
1842 km

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Atlantik, Familie und Urlaub

Pointe du RAZ
Die letzten Tage waren großartig. Nach meiner Nacht in Gourin trennt mich noch eine Nacht vom Atlantischen Ozean. Diese verbringe ich 60km vor der Küste in Quimper auf einem Campinplatz.
Am Morgen stehe ich so früh auf, wie noch nie zuvor auf der Reise, weil ich so aufgeregt bin. Der Himmel ist angenehm bewölkt und es weht nur ein leichter Wind, weshalb ich gut vorankomme. Gegen 17:00 Uhr erreiche ich Pointe du RAZ. Das ist der westlicheste Punkt auf meiner Route in Frankreich. Den meisten Touris reicht es, bis zum Geländer zu gehen, aber man kann auch noch eine mehr oder weniger riskante Klettertour zum äußersten Rand des Kliffs machen, wenn man über das Geländer steigt. Das Fahrrad lasse ich an einer kleinen Mauer eines Denkmals stehen und dann begebe ich mich zum äußersten Rand, um mein Gesicht symbolisch ins  Meereswasser zu tauchen. Nur ein sportlicher älterer Herr begegnet mir zwischen den Felsen. Die Klippen sind laut meiner Steinwurfrechnung 17,35m hoch und stellenweise darf man echt keinen falschen Schritt machen. Am Ende lohnt es sich aber und ich genieße auf einem Felsvorsprung den Sonnenuntergang und die tiefblaue Weite. Großartig.
Pointe du RAZ
Die anschließende Nacht bringt viel Regen und starken Wind. Zum ersten mal wird mein Zelt leider auch von innen etwas feucht, da sich ein Hering gelöst hat, was ich erst am nächsten Morgen feststelle.
Regen und Wind halten auch noch den ganzen Tag an, aber mein heutiges Ziel befindet sich nur zwölf Kilometer entfernt. Es ist ein Hotel, in dem ich meine meine lieben Eltern empfange. :)
Die Beiden sind die 1500km mit dem Auto zu mir gereist, um mich auf meiner Reise zu besuchen und um etwas Urlaub zu machen. 
Die folgenden vier Tage sind voller gutem Essen, festen Unterkünften, Strandaufenthalten, Spaziergängen und Unterhaltungen in der Muttersprache. 
Wir handhaben es so, dass wir mein Gepäck ins Auto laden, Papa Tag für Tag ein Stückchen mit dem Bike fährt und Mama und ich mit dem Auto. So gelangen wir von Audierne nach Benodèt, dann nach Pont Aven und dann in die Nähe von Lorient. 
Nach einer sehr erholsamen und familiären Zeit trennen sich unsere Wege hier wieder. Ich werde unter anderem mit einer neuen bequemen Luftmatratze ausgestattet, da die alte schon etwas Luft verliert, wir verpassen dem Fahrrad neue Bremsbacken und nehmen ein Feintuning in der Sattel- und Lenkerhöhe vor, damit es jetzt wesentlich angenehmer für mich ist, in die Pedale zu treten. 
Stibitzte Weintrauben
Nach dem Abschied führt es die Beiden in den kommenden Tagen durch Nordfrankreich, Belgien und Holland zurück in die Heimat und ich peile das ferne Ziel, Spanien, an. 
Am Abend erreiche ich die Peripherie von Vannes, wo ich auf einem Campingplatz mein Zelt aufschlage. Hier befindet sich ein Beachvolleyballfeld und tatsächlich spielen auch drei Jungs dort. Die Boys sind gar nicht mal so schlecht und wir krachen uns ein paar ordentliche Bälle um die Ohren. :) 

Vannes, 01.08-06.08.17
1781 km

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Sonntag ist Ruhetag

Die Region, in der ich mich bewege, ist sehr ländlich. Die Städtchen haben niedrige vierstellige Einwohnerzahlen und die Dörfer sind meistens nur ein paar Häuser. Das die Supermärkte nicht geöffnet sind, ist mir klar, aber selbst die Cafès und Restaurants haben hier geschlossen, sodass ich über den Tag meinen Vorrat an Müsliriegeln plündern muss und mir hier und da einen Apfel oder eine Birne vom Baum reiße.Erst am Abend bekomme ich in Gourin eine mit Fleisch gefüllte Teigtasche und frittierte Stabkarkoffeln. Hier schlage ich auch mein Lager auf einer ans Schwimmbad grenzenden Wiese auf und gehe zeitig schlafen.

Gourin, 30.07.2017
1591 km

Reisekarte

Woche 1 - 310 km


Woche 2 - 269 km


Woche 3 - 225 km


Woche 4 - 266 km