Atlantik, Familie und Urlaub

Pointe du RAZ
Die letzten Tage waren großartig. Nach meiner Nacht in Gourin trennt mich noch eine Nacht vom Atlantischen Ozean. Diese verbringe ich 60km vor der Küste in Quimper auf einem Campinplatz.
Am Morgen stehe ich so früh auf, wie noch nie zuvor auf der Reise, weil ich so aufgeregt bin. Der Himmel ist angenehm bewölkt und es weht nur ein leichter Wind, weshalb ich gut vorankomme. Gegen 17:00 Uhr erreiche ich Pointe du RAZ. Das ist der westlicheste Punkt auf meiner Route in Frankreich. Den meisten Touris reicht es, bis zum Geländer zu gehen, aber man kann auch noch eine mehr oder weniger riskante Klettertour zum äußersten Rand des Kliffs machen, wenn man über das Geländer steigt. Das Fahrrad lasse ich an einer kleinen Mauer eines Denkmals stehen und dann begebe ich mich zum äußersten Rand, um mein Gesicht symbolisch ins  Meereswasser zu tauchen. Nur ein sportlicher älterer Herr begegnet mir zwischen den Felsen. Die Klippen sind laut meiner Steinwurfrechnung 17,35m hoch und stellenweise darf man echt keinen falschen Schritt machen. Am Ende lohnt es sich aber und ich genieße auf einem Felsvorsprung den Sonnenuntergang und die tiefblaue Weite. Großartig.
Pointe du RAZ
Die anschließende Nacht bringt viel Regen und starken Wind. Zum ersten mal wird mein Zelt leider auch von innen etwas feucht, da sich ein Hering gelöst hat, was ich erst am nächsten Morgen feststelle.
Regen und Wind halten auch noch den ganzen Tag an, aber mein heutiges Ziel befindet sich nur zwölf Kilometer entfernt. Es ist ein Hotel, in dem ich meine meine lieben Eltern empfange. :)
Die Beiden sind die 1500km mit dem Auto zu mir gereist, um mich auf meiner Reise zu besuchen und um etwas Urlaub zu machen. 
Die folgenden vier Tage sind voller gutem Essen, festen Unterkünften, Strandaufenthalten, Spaziergängen und Unterhaltungen in der Muttersprache. 
Wir handhaben es so, dass wir mein Gepäck ins Auto laden, Papa Tag für Tag ein Stückchen mit dem Bike fährt und Mama und ich mit dem Auto. So gelangen wir von Audierne nach Benodèt, dann nach Pont Aven und dann in die Nähe von Lorient. 
Nach einer sehr erholsamen und familiären Zeit trennen sich unsere Wege hier wieder. Ich werde unter anderem mit einer neuen bequemen Luftmatratze ausgestattet, da die alte schon etwas Luft verliert, wir verpassen dem Fahrrad neue Bremsbacken und nehmen ein Feintuning in der Sattel- und Lenkerhöhe vor, damit es jetzt wesentlich angenehmer für mich ist, in die Pedale zu treten. 
Stibitzte Weintrauben
Nach dem Abschied führt es die Beiden in den kommenden Tagen durch Nordfrankreich, Belgien und Holland zurück in die Heimat und ich peile das ferne Ziel, Spanien, an. 
Am Abend erreiche ich die Peripherie von Vannes, wo ich auf einem Campingplatz mein Zelt aufschlage. Hier befindet sich ein Beachvolleyballfeld und tatsächlich spielen auch drei Jungs dort. Die Boys sind gar nicht mal so schlecht und wir krachen uns ein paar ordentliche Bälle um die Ohren. :) 

Vannes, 01.08-06.08.17
1781 km

P.S. Es sind weitere Bilder im Beitrag. Einfach auf "Weiterlesen" klicken :-)



1.08.2017





4.08.2017
Moules
5.08.2017


6.08.2017



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Reisekarte

Woche 1 - 310 km


Woche 2 - 269 km


Woche 3 - 225 km


Woche 4 - 266 km